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Solarthermie

Was Sie hier lernen

  • Wie eine Solarthermieanlage funktioniert

  • Wofür sie genutzt werden kann

  • Welche Voraussetzungen erfüllt sein sollten

  • Welche Vorteile und Grenzen die Technik hat

So macht Solarthermie die Sonne nutzbar

Solarthermie ist eine Technik, mit der Sonnenwärme für die Versorgung mit Warmwasser und zur Heizungsunterstützung genutzt werden kann. Dafür werden auf dem Dach Sonnenkollektoren installiert, die die Sonnenstrahlung einfangen und an eine Trägerflüssigkeit weitergeben. Diese Flüssigkeit erwärmt sich und transportiert die Wärme über einen Wärmetauscher in einen Speicher im Haus. Dort kann die Energie für den täglichen Bedarf genutzt werden. Die Technik ist seit vielen Jahren bewährt, benötigt wenig Wartung und lässt sich gut mit anderen Heizsystemen kombinieren.

 

Wofür ist Solarthermie geeignet?

In vielen Haushalten wird Solarthermie zur Erwärmung von Brauchwasser eingesetzt. Dabei kann sie rund 50 bis 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs abdecken. Auch zur Heizungsunterstützung kann Solarthermie genutzt werden, vor allem in gut gedämmten Gebäuden oder in der Übergangszeit im Frühjahr und Herbst.

 

Wann eignet sich mein Dach?

Eine Solarthermieanlage funktioniert am besten bei:

  • geeigneter Dachfläche mit Südausrichtung

  • möglichst wenig Verschattung durch Bäume oder andere Gebäude

  • Dachneigung zwischen 30 und 60 Grad (je nach Nutzungsschwerpunkt)

Auch Ost- oder Westdächer können in Frage kommen, allerdings mit geringerer Ausbeute. Entscheidend ist die Gesamtfläche der Kollektoren und die richtige Dimensionierung des Speichers.

 

Vorteile und Grenzen im Überblick

Vorteile

  • kostenlose Energiequelle mit langer Verfügbarkeit

  • reduzierter Energieverbrauch für Warmwasser und Heizung

  • geringe Betriebskosten und wenig Wartungsaufwand

  • kombinierbar mit bestehenden Heizsystemen

Grenzen

  • Leistung abhängig von Wetter und Jahreszeit

  • deckt selten den gesamten Heizwärmebedarf

  • wirtschaftlich besonders bei gleichmäßigem Warmwasserverbrauch

 

Kosten und Förderung

Die Kosten für eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung liegen je nach Größe der Anlage und baulichen Voraussetzungen in der Regel zwischen 4.000 und 6.000 Euro. Soll die Anlage zusätzlich die Heizung unterstützen, steigen die Investitionskosten entsprechend an. Dem gegenüber stehen dauerhaft niedrigere Energiekosten, da ein Teil der benötigten Wärme kostenfrei durch die Sonne bereitgestellt wird.

Für das Jahr 2025 stehen attraktive Fördermöglichkeiten zur Verfügung:

  • Zuschüsse über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

  • Förderung von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten

  • zusätzliche Förderung bei Kombination mit weiteren Effizienzmaßnahmen

 

Kombination mit anderen Systemen

Solarthermie lässt sich gut in bestehende Heizsysteme integrieren. Kombiniert wird sie häufig mit:

  • Gas- oder Ölheizungen (zur Unterstützung)

  • Pelletheizungen

  • Wärmepumpen

  • zentralen Pufferspeichern

Diese Kombinationen verbessern die Gesamtbilanz und machen die Energieversorgung flexibler.

 

Ein guter Einstieg in erneuerbare Wärme

Solarthermie ist eine bewährte Technologie, die sich besonders zur Warmwasserbereitung eignet und die Heizung sinnvoll ergänzen kann. Wer Sonnenenergie direkt für sein Zuhause nutzen möchte, findet hier eine wirtschaftliche und umweltschonende Lösung. Voraussetzung sind eine geeignete Dachfläche und ein konstanter Wärmebedarf. In Kombination mit anderen Systemen ist Solarthermie ein wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Wärmeversorgung.

 

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