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Wärmewende

Was Sie hier lernen:

  • Was die Wärmewende bedeutet und warum sie notwendig ist

  • Welche Technologien klimafreundliches Heizen ermöglichen

  • Welche Herausforderungen und Chancen die Wärmewende mit sich bringt

  • Wie Sie selbst Teil der Wärmewende werden können

 

Warum sich beim Heizen etwas ändern muss

Fast ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfällt auf das Heizen von Gebäuden. Ein Großteil davon basiert noch immer auf fossilen Energien wie Erdgas und Heizöl. Die Wärmewende will das ändern: Sie steht für die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien und mehr Effizienz. Damit ist sie ein unverzichtbarer Teil der Energiewende und entscheidend für den Klimaschutz. Doch wie gelingt dieser Wandel, und was bedeutet das konkret für Eigentümer, Mieterinnen und Mieter?

 

Was bedeutet Wärmewende?

Die Wärmewende beschreibt den systematischen Umstieg von fossilen auf erneuerbare und klimafreundliche Heizsysteme. Ziel ist es, Wärme möglichst CO₂-arm bereitzustellen, etwa durch Strom aus erneuerbaren Quellen, durch Umgebungswärme oder durch Fernwärme aus nachhaltiger Erzeugung. Gleichzeitig geht es darum, den Energieverbrauch insgesamt zu senken, zum Beispiel durch bessere Dämmung und effizientere Gebäudetechnik.

 

Warum ist die Wärmewende wichtig?

  • Klimaziele: Ohne eine drastische Reduktion der CO₂-Emissionen im Gebäudesektor sind die Klimaziele nicht erreichbar.

  • Importabhängigkeit: Fossile Brennstoffe wie Gas und Öl werden oft importiert. Erneuerbare Wärmequellen machen unabhängiger.

  • Zukunftssicherheit: Wer heute umrüstet, schützt sich langfristig vor steigenden Energiekosten und neuen gesetzlichen Vorgaben.

 

Welche Möglichkeiten gibt es?

  • Wärmepumpe: Nutzt Umweltwärme aus Luft, Erde oder Grundwasser und wandelt sie mithilfe von Strom in Heizwärme um.

  • Solarthermie: Wandelt Sonnenwärme in nutzbare Heizenergie oder Warmwasser um.

  • Biomasseheizung: Verbrennt nachwachsende Rohstoffe wie Holzpellets oder Hackschnitzel.

  • Fernwärme: Versorgung über ein Wärmenetz, häufig mit Abwärme oder erneuerbaren Energien kombiniert.

Welches System sinnvoll ist, hängt vom Gebäudetyp, der Dämmung, dem Standort und den individuellen Bedürfnissen ab.

 

Gebäudesanierung als Grundlage

Eine klimafreundliche Heizung wirkt nur dann effizient, wenn das Gebäude entsprechend gedämmt ist. Ungedämmte Dächer, Fassaden oder Kellerdecken führen zu hohen Wärmeverlusten. Deshalb ist energetische Sanierung oft der erste Schritt und wird zudem staatlich gefördert. Auch moderne Fenster, ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage oder digitale Thermostate leisten einen Beitrag.

 

Herausforderungen der Wärmewende

  • Kosten: Der Umstieg auf neue Heizsysteme erfordert Investitionen.

  • Fachkräftemangel: Es fehlen Installateure und Energieberater.

  • Komplexität: Viele Verbraucher*innen fühlen sich von Technik, Förderprogrammen und Vorschriften überfordert.

  • Bestandsschutz und Altbauten: Nicht jedes Gebäude lässt sich einfach umrüsten.

Trotzdem lohnt sich der Weg langfristig, sowohl für das Klima als auch für Geldbeutel und Wohnkomfort.

 

Förderungen und Unterstützung

Der Staat unterstützt den Heizungstausch über verschiedene Programme:

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

  • Steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten

  • Kredite und Zuschüsse der KfW

  • Regionale Beratungsstellen und Energieagenturen

Eine individuelle Beratung hilft, passende Maßnahmen und Förderungen zu finden.

 

Wärmewende für Mieterinnen und Mieter

Wer zur Miete wohnt, kann Heizsysteme meist nicht selbst verändern. Dennoch gibt es Einflussmöglichkeiten:

Auch für Mieterinnen und Mieter lohnt sich ein Blick auf den Energieverbrauch, nicht nur aus Kostengründen, sondern auch mit Blick auf die Umwelt.

 

Wärmewende braucht Mitgestaltung

Die Wärmewende ist kein Selbstläufer, aber ein notwendiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Sie erfordert Investitionen, gute Planung und individuelle Entscheidungen. Gleichzeitig bietet sie große Chancen für Komfort, Unabhängigkeit und Zukunftssicherheit. Wer sich informiert und handelt, trägt aktiv zum Wandel bei.

 

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