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Grundversorgung: So gelingt der Wechsel
Was Sie hier lernen:
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Wie bedeutet Grundversorung
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Wann befinde ich mich in der Grundversorgung
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Wie kann ich aus der Grundversorgung wechseln
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Wann sich der Wechsel lohnt
Grundversorgung beim Strom: Was Sie wissen sollten
Wer neu einzieht und keinen Stromvertrag abschließt, steht trotzdem nicht im Dunkeln. Möglich macht das die sogenannte Grundversorgung – ein gesetzlich geregeltes System, das sicherstellt, dass alle Haushalte in Deutschland zuverlässig mit Energie versorgt werden. Doch was steckt genau dahinter? Und warum lohnt es sich, nicht dauerhaft in der Grundversorgung zu bleiben?
Was ist ein Grundversorger?
Der Grundversorger ist das Energieunternehmen, das in einem bestimmten Netzgebiet die meisten Haushaltskund*innen beliefert. Laut Energiewirtschaftsgesetz (§ 36 EnWG) übernimmt dieses Unternehmen die Pflichtversorgung mit Strom oder Gas für alle, die keinen eigenen Liefervertrag abgeschlossen haben.
In den meisten Regionen ist der Grundversorger ein bekanntes Stadtwerk oder ein regionaler Versorger.
Sie sind in der Wahl des Stromanbieters frei, können also jeden Anbieter wählen, der in Ihrem Gebiet Strom anbietet.
Wann lande ich in der Grundversorgung?
Es gibt typische Situationen, in denen Menschen in der Grundversorgung landen – oft ohne es zu merken:
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Nach einem Umzug, wenn noch kein neuer Stromvertrag abgeschlossen wurde.
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Wenn ein Energieanbieter insolvent ist und die Belieferung einstellt.
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Nach einer Kündigung, wenn kein neuer Vertrag abgeschlossen wurde.
In diesen Fällen springt automatisch der Grundversorger ein. Die Stromversorgung läuft weiter – ohne Unterbrechung. Das ist gesetzlich garantiert.
Welche Rechte habe ich als Kund*in in der Grundversorgung?
Auch wenn kein individueller Vertrag abgeschlossen wurde, genießen Kund*innen in der Grundversorgung wichtige Rechte:
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Die Versorgung ist gesichert – Strom fließt zuverlässig.
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Die Preise sind transparent und öffentlich einsehbar.
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Die Grundversorgung kann jederzeit mit einer Frist von zwei Wochen gekündigt werden.
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Es gelten klare Vorgaben zu Abrechnungszeiträumen und Preisanpassungen.
Verbraucher*innen werden so rechtlich gut abgesichert. Die Bundesnetzagentur überwacht zusätzlich die Einhaltung dieser Pflichten.
Was kostet die Grundversorgung?
Grundversorgung ist in der Regel teurer als andere Stromtarife. Der Grund: Die Energieversorger müssen flexibel Strom einkaufen, weil sie nicht wissen, wie viele Kund*innen kurzfristig hinzukommen. Das erhöht die Beschaffungskosten und damit auch den Preis für die Kundinnen.
Ein Sondertarif – zum Beispiel Ökostromtarif – ist meist günstiger und nachhaltiger. Deshalb lohnt sich ein Tarifvergleich, auch wenn Sie gerade erst eingezogen sind oder vorübergehend in der Grundversorgung stecken.
Wie finde ich heraus, wer mein Grundversorger ist?
Das hängt von IhremWohnort ab. Meist finden Sie den Grundversorger:
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auf der Website des örtlichen Netzbetreibers,
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in der Stromrechnung deines Vormieters oder deiner Vormieterin,
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über ein Energievergleichsportal
- oder eine Google-Suche
Im Zweifel hilft ein Anruf beim Netzbetreiber, dieser muss Ihnen Auskunft geben.
Wie wechsle ich aus der Grundversorgung?
Der Wechsel aus der Grundversorgung ist unkompliziert und jederzeit möglich. Sie müssen lediglich einen neuen Strom- oder Gastarif bei einem Anbieter Ihrer Wahl abschließen. Alles Weitere übernimmt der neue Anbieter, inklusive der Kündigung bei Ihrem bisherigen Grundversorger.
Wichtig: Die Kündigungsfrist in der Grundversorgung beträgt nur zwei Wochen. Damit sind Sie maximal flexibel und nicht langfristig gebunden. Ein Wechsel ist also auch kurzfristig möglich, etwa nach einem Umzug oder wenn Sie feststellen, dass Ihr aktueller Tarif zu teuer ist.
Was brauchen Sie für den Wechsel?
Für einen Anbieterwechsel benötigen Sie nur wenige Angaben. Diese finden Sie meist direkt auf Ihrer letzten Strom- oder Gasrechnung – oder Sie erhalten sie nach Einzug vom Grundversorger:
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Ihre Zählernummer
Diese steht auf dem Stromzähler oder auf der Abrechnung. - Den aktuellen Zählerstand
Diesen finden Sie ebenfalls auf dem Stromzähler. Der Anbieter braucht den Zählerstand, um ab diesem Stand Ihren Verbrauch zu berechnen. -
Ihr Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh)
Falls Sie neu eingezogen sind: Als Orientierung gilt bei einem Single-Haushalt ca. 1.500 kWh pro Jahr, bei einer Familie ab ca. 3.000 kWh. -
Ihre Adresse
Wichtig für die Zuordnung zum Netzgebiet. -
Name des aktuellen Grundversorgers (optional)
Dieser kann hilfreich sein, ist aber meist nicht zwingend erforderlich – der neue Anbieter klärt das im Hintergrund. - Marktlokations-ID (optional)
Die MaLo-ID ist eine eindeutige Kennung für deine Verbrauchsstelle.Sie hilft dabei, den Wechsel schnell und fehlerfrei abzuwickeln.
Wenn Sie einen Tarif bei der SAUBER ENERGIE abschließen, übernehmen wir alle weiteren Schritte für Sie – transparent, zuverlässig und natürlich vollständig klimafreundlich.
Wann lohnt sich der Wechsel?
Ein Wechsel aus der Grundversorgung lohnt sich in den meisten Fällen. Grundversorgungstarife sind oft deutlich teurer als sogenannte Sondertarife – insbesondere, wenn es um langfristige Verträge mit Preisgarantie oder um nachhaltige Stromprodukte geht.
Ein Wechsel lohnt sich besonders, wenn Sie:
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seit mehr als einigen Monaten in der Grundversorgung sind,
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einen überschaubaren Verbrauch haben, z. B. als Single oder in einer kleinen Wohnung,
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sich aktiv für Ökostrom oder klimaneutrales Gas entscheiden möchten,
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Kosten sparen möchten – ohne auf Sicherheit oder Service zu verzichten.
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