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Verbrauch messen und verbessern
Was Sie hier lernen:
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Wie Sie Ihren Heizenergieverbrauch selbst erfassen
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Wie Sie typische Abrechnungswerte verstehen und einordnen
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Wie Sie Ihren Verbrauch mit Durchschnittswerten vergleichen
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Welche Maßnahmen helfen, um gezielt zu sparen
Warum es sich lohnt, den Verbrauch zu kennen
Wer seinen Heizenergieverbrauch kennt, kann ihn auch gezielt senken. Viele Haushalte unterschätzen, wie viel Energie sie tatsächlich verbrauchen. Durch eine genaue Erfassung und Bewertung lassen sich Einsparpotenziale erkennen – und gezielt nutzen.
Wo finde ich die Verbrauchsdaten?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den eigenen Heizenergieverbrauch zu erfassen:
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Heizkostenabrechnung (bei zentraler Versorgung): Enthält den individuellen Verbrauch in Kilowattstunden (kWh)
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Wärmemengenzähler: Wird bei modernen Heizsystemen installiert und misst den Verbrauch direkt
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Ablesegeräte an Heizkörpern: Vor allem in Mietwohnungen üblich (Verdunstungsröhrchen oder elektronische Messgeräte)
Bei Unsicherheit hilft der Blick in die Abrechnung oder ein Gespräch mit der Hausverwaltung bzw. dem Messdienstleister.
Verbrauch verstehen: Was bedeuten die Zahlen?
Ein typischer Messwert lautet z. B.: 14.500 kWh Heizenergie pro Jahr.
Um diesen Wert einzuordnen, lohnt sich der Vergleich mit Durchschnittszahlen:
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1-Personen-Haushalt (Wohnung, 50–70 m²): ca. 5.000–7.500 kWh
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Familie in Doppelhaushälfte (120 m²): ca. 12.000–16.000 kWh
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Freistehendes Haus (150 m²+): bis zu 25.000 kWh
Diese Werte sind Richtwerte und hängen stark von Gebäudezustand, Heizsystem und Nutzverhalten ab (Quelle: energieheld).
Verbrauch vergleichen
Ein hilfreiches Vergleichsinstrument ist der Heizspiegel, herausgegeben von co2online und dem Bundesumweltministerium.
Dort können Sie anhand Ihrer Wohnfläche und des Verbrauchs einordnen:
Der Heizspiegel unterscheidet auch nach Energieträgern (z. B. Gas, Öl, Fernwärme) und hilft bei der Einordnung der Heizkosten.
Mehr Infos: www.heizspiegel.de
Typische Hinweise auf zu hohen Verbrauch
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Ihre Heizkosten sind auffällig höher als im Vorjahr
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Der Verbrauch ist deutlich über dem Heizspiegel-Durchschnitt
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Einzelne Räume werden trotz Heizen nicht richtig warm
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Ihre Abrechnung zeigt einen ungewöhnlich hohen Energieverbrauch pro Quadratmeter
In solchen Fällen lohnt es sich, das Heizverhalten genauer zu betrachten.
Verbrauch verbessern: Kleine Stellschrauben mit großer Wirkung
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Heiztemperatur senken (1 Grad = ca. 6 % Einsparung)
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Heizkörper entlüften, Thermostat richtig einstellen
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Räume nur bei Bedarf heizen, Türen geschlossen halten
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Nachtabsenkung aktivieren
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Fenster gezielt lüften, nicht dauerhaft kippen
Diese einfachen Maßnahmen senken den Verbrauch sofort.
Digitale Helfer für mehr Kontrolle
Moderne Tools helfen, den Energieverbrauch im Blick zu behalten:
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Smart Meter (intelligente Zähler): zeigen Verbrauch in Echtzeit
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Apps von Energieversorgern oder Heizungsherstellern: erfassen Raumtemperatur, Heizzeiten, Verbrauch
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Energiemanagement-Systeme: analysieren Verbrauchsmuster und geben Spartipps
So werden Verbräuche transparenter und Optimierungen einfacher.
Wer misst, kann verbessern
Ein bewusster Umgang mit Heizenergie beginnt mit der Transparenz über den eigenen Verbrauch. Wer weiß, wo er steht, kann gezielt nachjustieren. Bereits kleine Verhaltensänderungen oder technische Hilfsmittel helfen, die Effizienz zu steigern und Heizkosten zu senken.