
10.07.2025
Neu: Energielabel für Smartphones und Tablets
Energielabels für Smartphones erklärt
Seit Juni 2025 gibt es Energielabels für Smartphone und Tablet. Was für Fernseher, Kühlschränke und Co. seit Jahren selbstverständlich ist, wird jetzt auch auf mobile Endgeräte ausgeweitet. Ziel ist es, mehr Transparenz zu schaffen, die Nutzungsdauer zu verlängern und Ressourcen zu schonen.

Was zeigt das neue Energielabel?
Auf dem oberen Teil des Labels ist in der altbekannten Skala die Energieeffizienz (1) abgebildet. Doch das Label bewertet weitere Kriterien, um mehr Klarheit für Verbraucher*innen zu schaffen.
Im mittleren Teil ist die Akkulaufzeit pro Ladezyklus angegeben (2), also wie lange das Gerät mit einer vollständigen Ladung durchhält.
Im unteren Teil sind vier weitere Angaben abgebildet.
Mithilfe eines zu Boden fallenden Smartphones (3) ist die Robustheit dargestellt. Klasse A bedeutet hier, dass ein Handy mehr als 270 und ein Tablet mehr als 208 Stürze überleben muss. Bei Klasse E halten Smartphones weniger als 45 und Tablets weniger als 52 Stürze aus.
Die kleinen Werkzeuge (4) stehen für die Reparierbarkeit. Auch hier werden die Geräte in Klassen von A bis E eingeordnet, Kriterien sind beispielsweise:
- Bauweise
- Verfügbarkeit von Ersatzteilen
- Länge der Garantie für Softwareupdates
- Reparaturinformationen
- das zur Reparatur benötigte Werkzeug
Die Lebensdauer der Batterien wird über das Batteriewechselsymbol angegeben (5). Hier wird in Ladezyklen, also zum Beispiel 1000x, angegeben, wie oft das Gerät geladen werden kann, bis die Akkukapazität nur noch 80% beträgt.
Das letzte Symbol unten rechts (6) bildet Staub und Wassertropfen ab und stellt somit die sogenannte IP-Schutzklasse dar. Das IP der Angabe steht für Ingress Protection, also Schutzart. Die erste Zahl sagt aus, wie gut das Gerät gegen Festkörper wie Staub geschützt ist, wobei 6 das Beste ist. Die zweite Zahl steht für den Schutz vor Flüssigkeiten. Hier ist 8 die höchste Einstufung und steht für „wasserfest in mehr als 1 Meter Tiefe“.
Der QR-Code (7) verweist auf die EU-Datenbank EPREL. Dort können Verbraucherinnen und Verbraucher detaillierte technische Angaben abrufen.
So hilft das Label beim nachhaltigen Gerätekauf
Wer ein neues Smartphone kaufen möchte, kann mit dem Label schnell erkennen, wie nachhaltig das Gerät ist. Ein Modell mit guter Reparierbarkeitsbewertung lässt sich länger nutzen. Ein Akku, der viele Ladezyklen ohne Leistungsverlust übersteht, spart Ressourcen. Das Label macht diese Unterschiede sichtbar und erleichtert bewusste Kaufentscheidungen.
Nachhaltigkeit durch neue Ökodesign-Vorgaben
Neben dem Label selbst wurden auch neue Mindeststandards eingeführt. Hersteller müssen künftig garantieren, dass
- Geräte versehentlichem Herunterfallen sowie Staub und Wasser standhalten
- Batterien mindestens 800 Ladezyklen mit 80 % Akkukapazität überstehen
- Ersatzteile mindestens sieben Jahre nach Ende des Verkaufs innerhalb der EU verfügbar sind
- Software-Updates mindestens fünf Jahre lang bereitgestellt werden (nach auf den Markt bringen der letzten produzierten Einheit eines Models)
- Professionelle Reparaturbetriebe für jegliche Soft- oder Firmware diskriminierungsfrei zugänglich sind
Diese Ökodesign-Vorgaben führen dazu, dass Geräte langlebiger, besser reparierbar und ressourcenschonender werden.
Was das Label für die Energiewende bedeutet
Smartphones sind kleine Energiefresser. Ihr Stromverbrauch ist im Vergleich zu Haushaltsgeräten gering, aber die Massen machen den Unterschied. Zudem entstehen bei Produktion und Entsorgung große Mengen CO₂. Wer sein Smartphone länger nutzt, vermeidet also Elektroschrott und spart Energie und CO₂. Das neue Label fördert genau das. Es hilft Verbraucher*innen, Geräte länger zu nutzen und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Laut NABU könnten längere Nutzungsdauern von Smartphones, Fernsehern und Waschmaschinen jährlich zudem rund vier Millionen Tonnen CO₂ einsparen
Tipp: Nachhaltig telefonieren und surfen
Auch beim alltäglichen Gebrauch von Smartphone und Tablet entstehen Emissionen, über die wir oft nicht nachdenken. Mit unseren Mobilfunktarifen SAUBER WALDFUNK können Sie diese ausgleichen. Jeder der Tarife unterstützt das Rimba-Raya Projekt auf Borneo, bei dem Regenwälder geschützt und Lebensraum für zahlreiche Tiere wie den Borneo Orang-Utan erhalten werden kann.
Bewusster nachhaltige Entscheidungen treffen
Das neue Energielabel ist ein wichtiges Werkzeug für alle, die ihre Smartphone-Wahl nachhaltiger halten wollen. Es bringt mehr Transparenz, fördert Reparatur statt Wegwerfen und setzt ein klares Zeichen für Ressourcenschonung.
Wer mit dem nächsten Handy-Kauf auch die Umwelt im Blick behalten will, hat ab Juni 2025 ein starkes Argument mehr in der Hand.
Mehr Tipps zur nachhaltigen Nutzung von Smartphones im Alltag finden Sie in diesem Artikel: Nachhaltiger Mobilfunk: Wie klimafreundlich kann eure Verbindung sein?
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