08.04.2021

Du bist, was du isst – schrittweise zu gesunder Ernährung

Kaum etwas wird heute so kontrovers diskutiert wie die Nahrung, die wir täglich zu uns nehmen. Verschiedene Ernährungstrends sprießen aus dem Boden, und alle paar Monate werden neue Weisheiten rund um das Essen verbreitet. Fakt ist: Essen gehört zu unserem Alltag wie Atmen und Schlafen. Wenn man bedenkt, dass dies für fast 8 Milliarden Menschen auf unserem Planeten gilt, kommt da ganz schön was zusammen. Kein Wunder also, dass unsere Nahrung auch Auswirkung auf die Umwelt hat – und auf unsere eigene Gesundheit. Doch wie essen wir in Deutschland eigentlich?

 

 

Clean Eating

Bei Oma und Opa kam früher noch jeden Tag selbstgekochtes Essen auf den Tisch. Heute werden Fertigprodukte wie Tütensuppen, Tiefkühlpizza oder fertige Gerichte in der Plastikschale immer beliebter – Tendenz steigend. Wir möchten immer weniger Zeit ins Kochen investieren. Dabei ist es gerade das sogenannte Convenience-Food, das aufgrund der ungesunden Inhaltsstoffe Volkskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes verursacht.

Ein Ernährungskonzept geht genau in die entgegengesetzte Richtung: „Clean Eating“ – also sauberes Essen. Dabei streicht man industriell hergestellte Lebensmittel und Fast Food vom Speiseplan, kauft regional und saisonal ein und schwingt öfter den Kochlöffel. Es landen nur natürliche und unverarbeitete Lebensmittel auf dem Teller. Zudem sollte viel frisches Obst und Gemüse auf der Einkaufsliste stehen, ebenso Proteinquellen wie Fisch, Fleisch, Milch- und Sojaprodukte oder Kalorienspender wie Kartoffeln, Reis, Haferflocken und Hülsenfrüchte. Salz und Zucker, üblicherweise im Übermaß gebraucht, werden ersetzt durch natürliche Zutaten wie Honig oder frische Kräuter.

 

Nicht alles aus der Tiefkühltruhe ist schlecht

Tiefkühlgemüse, -obst und -kräuter etwa werden gleich nach der Ernte eingefroren und stecken voller Vitamine. Und: Auch Pizzateig aus dem Kühlregal enthält keine Konservierungsstoffe und bietet damit eine Alternative zur klassischen Tiefkühlpizza, wenn es doch mal schnell gehen muss.

 

Knoblauch aus China

Clean Eating ist gesund – ­nicht nur für uns, sondern auch für die Umwelt. Denn wer denkt schon daran, dass herkömmliches Gemüse aus dem Supermarkt ein Klimasünder sein könnte? Wenn die Zwiebeln allerdings aus Neuseeland, der Spargel aus Griechenland und die Knoblauchzehe aus der Volksrepublik China zu uns kommen, sammeln sich einige Kilometer an – unglaubliche 27.000 km allein für diese drei Gemüsesorten, um genau zu sein. Oft ist den Verbrauchern gar nicht bewusst, woher Gemüse und Co. eigentlich kommen – ein Blick auf das Etikett verrät in der Regel das Herkunftsland. Unzählige Angebote im Internet wie etwa der Saisonkalender von regional saisonal zeigen dir, wie du dich regional und saisonal ernähren kannst.

 

 

 

Grafik Transportwege Welt Obst Gemüse Essen

Schiffobst vor Flugobst

Eine große Rolle spielt übrigens nicht nur, woher das Obst oder Gemüse kommt, sondern auch, wie es transportiert wurde. Mangos können beispielsweise noch unreif geerntet und per Schiff transportiert werden. Auf der langen Reise reifen sie nach. Allerdings schmecken sie dann nicht so intensiv fruchtig und verlieren an Aromen. Daher werden einige Mangos so lange am Baum belassen, bis sie ihr volles Aroma entwickelt haben. Dann müssen sie jedoch schnell in unsere Supermärkte wandern, bevor sie verderben – und werden daher per Flugzeug transportiert. Sogenanntes „Flugobst“ ist deutlich schädlicher für die Umwelt als das Obst, das per Schiff kommt. Eine Kennzeichnungspflicht gibt es dafür aber leider nicht.

 

 

 

 

Mit kleinen Schritten besser ernähren

Es klingt wie eine Binsenweisheit: Wer sich nachhaltig und abwechslungsreich ernährt, schont die Umwelt und tut sich selbst viel Gutes. Trotzdem ist eine Ernährungsumstellung nicht einfach. Auch hier gilt, dass man mit vielen kleinen Schritten am besten ans Ziel kommt – langfristig gesehen ist das auch in Bezug auf eine Gewichtsreduktion viel effizienter als eine Diät.

  • Versteckte Zuckerbomben: Die meisten Fertiggerichte, -soßen, Snacks sowie Obst und Gemüse in Konserven stecken voller Zucker. Halte Ausschau nach zuckerfreien Alternativen – oder koche selbst mit ausgewählten Zutaten.
  • Gleich um die Ecke: Gehe auf den Markt. Die Händler bauen ihr Obst und Gemüse meist auch selbst an. So kaufst du die Lebensmittel regional, saisonal und frisch. Du kannst die Menschen am Stand direkt befragen. Und wenn du deine eigenen Beutel und Taschen mitbringst, fällt auch die Verpackung weg.
  • Mut zu Grünzeug: Zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse solltest du am Tag essen. Eine Portion entspricht einer Hand voll.
  • Die Fleischeslust kontrollieren: 300 bis 600 Gramm – so viel Fleisch solltest du höchstens in der Woche essen.
  • Harte Schale, gesunder Kern: Nüsse, Hülsenfrüchte und Samen stecken voller wichtiger Proteine und Vitamine.
  • Selbst den Kochlöffel schwingen: Wer sich öfter an den Herd stellt, weiß was auf dem Teller landet – und geht bewusster mit Lebensmitteln um.
  • Aufs Korn gekommen: Vollkornprodukte haben mehr Ballaststoffe, Mineralien und langkettige Kohlenhydrate – deshalb sind sie gesünder als Lebensmittel aus hellem Mehl.
  • Frisch aus dem Hahn: Unser Leitungswasser ist der perfekte Durstlöscher: unbedenklich, gesund und günstig.

 

Wie kannst du dich einbringen?

Die Klimakrise erscheint oft wie ein überwältigendes Problem, das nur von hochrangigen Politikern in wichtigen Gremien und Parlamenten gelöst werden kann. Doch tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen können nicht einfach per Dekret beschlossen werden - sie fangen bei jedem Einzelnen und oftmals im ganz Kleinen an. Deshalb sind wir davon überzeugt: Jeder von uns kann Teil der Lösung sein.

Wir haben daher Ideen von euch gesammelt, wie wir aktiv im Alltag das Klima schützen können, und haben obendrauf für jeden Tipp einen Baum gepflanzt. Die Vielseitigkeit und Kreativität der Beiträge war überwältigend und hat uns um viele neue Einsichten und Perspektiven bereichert. Diese Erfahrung hat uns einmal mehr gezeigt: Veränderungen sind möglich, solange wir offen für Neues bleiben und bereit sind, von unseren Mitmenschen zu lernen.

In unserem Energieratgeber findet ihr die verschiedensten Kniffe, Tipps und Life-Hacks, die uns dabei helfen können, unseren Alltag klimafreundlicher zu gestalten. Viel Spaß beim Lesen, Umsetzen und natürlich selbst erfinderisch werden wünscht euch die SAUBER ENERGIE.

Tipp Nr.1 bleibt natürlich weiterhin: Auf Ökostrom, Ökogas oder Biogas umsteigen!

 

 

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