Stecker rausziehen: Stromspar-Tipps

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Strom sparen im Home-Office

Was Sie hier lernen

  • Wie Sie im Home-Office nachhaltig Energie sparen
  • Wie viel Strom Sie im Home-Office verbrauchen

 

Stromfresser im Homeoffice – und wie Sie sie in den Griff bekommen

Der Laptop ist aufgeklappt, das Licht brennt, die Kaffeetasse steht bereit – der Arbeitstag im Homeoffice beginnt. Was dabei kaum auffällt: Im Hintergrund laufen Geräte, die den ganzen Tag über Strom verbrauchen. Einige davon werden nach Feierabend nicht einmal abgeschaltet.

Seit immer mehr Menschen von zuhause aus arbeiten, hat sich auch ihr Energieverbrauch verändert. Während im Büro zentrale Geräte effizienter betrieben und am Abend automatisch abgeschaltet werden, läuft zuhause vieles „einfach weiter“. Viele dieser Verbrauchsquellen sind klein, aber in Summe machen sie sich spürbar auf der Stromrechnung bemerkbar.

 

Stromkosten für einen Tag im Home-Office

Ein typischer Tag im Homeoffice verbraucht mehr Strom, als viele vermuten. Laptop, Bildschirm, Beleuchtung, Internetrouter, Drucker, Ladegeräte – sie alle laufen oft stundenlang im Hintergrund. Der Gesamtverbrauch summiert sich: Je nach Ausstattung entstehen pro Arbeitstag zwischen 1,5 und 2 Kilowattstunden Stromverbrauch.

Das klingt zunächst wenig. Doch auf ein Jahr hochgerechnet – bei 220 Arbeitstagen – ergibt das rund 330 bis 440 kWh.

Bei einem Strompreis von etwa 30 Cent pro Kilowattstunde entspricht das bis zu 130 Euro jährlich – allein für den Stromverbrauch im Homeoffice. Heizung, Wasser, Internet und andere Kosten kommen noch hinzu.

Tipp: Homeoffice von der Steuer absetzen

Was viele nicht wissen: Ein Teil dieser Ausgaben lässt sich steuerlich geltend machen. Mit der sogenannten Homeoffice-Pauschale können Sie derzeit 6 Euro pro Tag, maximal 1.260 Euro pro Jahr, in der Steuererklärung ansetzen – unabhängig davon, ob ein separates Arbeitszimmer vorhanden ist. Diese Pauschale deckt anteilig Strom, Heizung, Internet und andere Betriebskosten ab.

Unser Tipp: Führen Sie eine Übersicht über Ihre Arbeitstage zuhause und prüfen Sie jährlich, ob sich die steuerliche Absetzung lohnt. Auch wer keinen eigenen Raum nutzt, kann von der Regelung profitieren – und damit zumindest einen Teil der gestiegenen Energiekosten kompensieren

Diese 5 Stromfresser kosten Sie im Homeoffice am meisten

Nicht alle Stromfresser im Homeoffice sind offensichtlich. Es sind oft die kleineren, alltäglichen Geräte, die über Stunden hinweg Energie verbrauchen. Besonders tückisch: Viele dieser Geräte laufen auch dann weiter, wenn sie gerade gar nicht gebraucht werden. Hier sind fünf typische Stromverbraucher, die sich leicht vermeiden oder optimieren lassen:

Monitor mit voller Helligkeit

Ein Monitor gehört zur Grundausstattung im Homeoffice – und läuft oft über viele Stunden hinweg. Bei hoher Bildschirmhelligkeit kann ein einzelner Monitor bis zu 60 Watt verbrauchen. Das summiert sich bei einem 8-Stunden-Tag auf fast eine halbe Kilowattstunde – pro Gerät.

Unser Tipp: Reduzieren Sie die Bildschirmhelligkeit auf das wirklich notwendige Maß und aktivieren Sie den automatischen Energiesparmodus. So verlängern Sie übrigens auch die Lebensdauer Ihres Monitors.

USB-Zubehör im Dauerbetrieb

Externe Lautsprecher, LED-Schreibtischleuchten, Webcams oder USB-Hubs. Viele dieser praktischen Helfer bleiben dauerhaft am Strom, auch wenn sie gerade nicht genutzt werden.

Unser Tipp: Verwenden Sie schaltbare USB-Hubs oder trennen Sie Zubehör, das Sie nicht ständig brauchen. Gerade bei kleinen Geräten lohnt sich ein Blick auf den Verbrauch im Standby.

WLAN-Router rund um die Uhr

Der WLAN-Router gehört zur Grundversorgung im Homeoffice. Doch er läuft häufig rund um die Uhr. Viele Modelle verbrauchen dabei 6 bis 12 Watt. Das ergibt über das Jahr hinweg bis zu 100 kWh.

Unser Tipp: Falls Ihr Router keinen Nachtmodus hat, lässt er sich über eine Zeitschaltuhr regelmäßig abschalten. Zum Beispiel nachts oder am Wochenende. In Mehrpersonenhaushalten ist auch eine automatische Steuerung per App sinnvoll.

Ladegeräte und Netzteile

Viele Netzteile ziehen Strom, auch wenn kein Gerät angeschlossen ist. Das gilt für Laptop-Ladegeräte ebenso wie für Netzteile von Monitoren, externen Festplatten oder Mobilgeräten. Diese Leerlaufverluste werden oft übersehen, können aber bei mehreren Geräten schnell ins Gewicht fallen.

Unser Tipp: Ziehen Sie Ladegeräte nach Gebrauch aus der Steckdose oder nutzen Sie Steckdosenleisten mit Kippschalter. Besonders hilfreich: Modelle mit einzeln schaltbaren Buchsen.

Zweiter oder dritter Monitor

Ein zusätzlicher Bildschirm erleichtert das Arbeiten – keine Frage. Doch er verbraucht auch zusätzlich 30 bis 60 Watt, je nach Gerät. Läuft der zweite Monitor dauerhaft mit, obwohl er nicht aktiv genutzt wird, summiert sich das auf über 100 kWh im Jahr.

Unser Tipp: Überlegen Sie, ob Sie den Zweitmonitor wirklich den ganzen Tag benötigen. Wenn nicht, schalten Sie ihn gezielt ein, oder lassen Sie ihn automatisch nach Inaktivität abschalten.

Weitere Stromspartipps fürs Arbeiten zuhause

Auch abseits der großen Stromfresser gibt es viele kleine Maßnahmen, mit denen Sie Ihren Energieverbrauch senken können – ohne Aufwand, aber mit Wirkung. Hier sind praktische Stromspartipps für Ihren Arbeitsalltag zuhause:

  • Energiesparmodus aktivieren: Nutzen Sie die Energieoptionen Ihres Computers. Bildschirmabschaltung, automatischer Ruhezustand und effiziente Prozessorsteuerung senken den Verbrauch deutlich.
  • Weniger Programme gleichzeitig nutzen: Viele geöffnete Tabs und Anwendungen belasten den Prozessor. Weniger Multitasking spart Strom und verbessert die Konzentration.
  • Steckerleisten mit Schalter verwenden: Mit einem Handgriff mehrere Geräte vollständig vom Netz trennen – besonders sinnvoll bei Monitoren, Ladegeräten und Lautsprechern.
  • Kabel statt Funk: Drahtlose Geräte verbrauchen zusätzliche Energie – auch im Standby. Kabelgebundene Alternativen sind stromsparender und zuverlässiger.
  • Laptop statt Desktop-PC: Ein Notebook benötigt deutlich weniger Energie als ein stationärer PC mit Peripherie. Für Standardaufgaben ist der Laptop meist völlig ausreichend.
  • Cloud statt Festplatte: Lokale Speichersysteme laufen oft rund um die Uhr. Wer Daten online sichert, spart im Haushalt direkten Stromverbrauch.
  • Software aktuell halten: Updates verbessern nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Energieeffizienz vieler Geräte – etwa durch optimierte Prozesse oder neue Energiesparfunktionen.
  • Verbrauch messen: Mit einem Energiekostenmessgerät identifizieren Sie versteckte Stromfresser und erkennen, wo sich Abschalten oder Austauschen lohnt.
  • Großen Pott Kaffee (oder Tee) kochen: Lieber einmal die Kaffeemaschine oder den Wasserkocher anschmeißen und eine Thermoskanne füllen, als immer wieder in die Küche zu müssen.

Strom sparen in der Mittagspause

Pausen gehören zum Arbeitstag im Homeoffice dazu. Gerade in dieser Zeit lässt sich oft unbemerkt Strom sparen. Viele Geräte laufen einfach weiter, obwohl sie gerade nicht gebraucht werden. Wer bewusst abschaltet, senkt den Energieverbrauch, ohne den Arbeitsrhythmus zu stören.

Ein einfacher Schritt: Schalten Sie Ihren Monitor vollständig aus, anstatt ihn nur in den Bildschirmschoner-Modus zu versetzen. Das spart mehr Energie, als viele vermuten. Auch der Laptop muss in der Mittagspause nicht weiterlaufen. Wer ihn in den Standby-Modus versetzt oder einfach zuklappt, reduziert den Stromverbrauch deutlich.

Selbst in der Kaffeepause lässt sich Energie sparen. Wer nur die Wassermenge erhitzt, die er tatsächlich benötigt, vermeidet unnötigen Stromverbrauch. Ladegeräte, die gerade nicht im Einsatz sind, sollten während der Pause vom Netz getrennt werden. Sie ziehen weiterhin Strom, auch wenn kein Gerät angeschlossen ist.

Weitere Tipps, um im Alltag strom zu sparen, finden Sie im Artikel "Stromspartipps"

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